Evangelisch-reformierte Gemeinde Westerhusen

Geschichte (aus wikipedia)

 

Westerhusen wird um 900 in den Werdener Urbaren aufgeführt.[1] Im Mittelalter gehörte das Dorf zur Propstei Hinte im Bistum Münster. Eine erste Backsteinkirche wurde im 13. Jahrhundert im Stil der Romanik errichtet, im 15. Jahrhundert aber durch eine gotische Backstein-Kirche weitgehend ersetzt. Im 15. Jahrhundert sind die Namen verschiedener Vicare bezeugt. Um 1500 versorgten zwei Priester die Gemeinde[2] und noch in reformatorischer Zeit sind Hilfsgeistliche nachweisbar. Die Marienhafer Kirchenordnung von 1593 sorgte dafür, dass bis 1599 Petrus Scipio als lutherischer Prediger in Westerhusen wirkte, was jedoch eine vorübergehende Erscheinung blieb.[3]

Baubeschreibung

Der älteste Teil der rechteckigen Saalkirche ist die niedrigere Nordwand, die noch vom Vorgängerbau erhalten blieb.[3] Die vermauerten Rundbogenfenster sowie der südlich gelegene frei stehende Glockenturm des geschlossenen Typs mit Satteldach weisen auf eine Entstehungszeit in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts hin. Vom zweigeschossigen Turm mit rechteckigem Grundriss sind drei Seiten erhalten und jeweils unterschiedlich mit Rundbogen-Portalen, Blendarkaden mit winkelbogigen Öffnungen und Konsolen gestaltet.[4] Die Wände werden von Eckpfeilern gestützt, die Wasserschläge aufweisen. Die Südwand der Kirche aus dem 15. Jahrhundert ist höher aufgeführt und wird von großen spitzbogigen Fenstern durchbrochen, die Ostmauer verzichtet ganz auf Chorfenster. Während ein besonders kunstvoll gestaltetes Hagioskop in der Südwand erhalten blieb, ist vom nördlichen innen nur noch eine korbbogige Nische vorhanden.[5] Der Dachreiter beherbergt eine ehemalige Schiffsglocke, während sich die große Schlagglocke im Glockenturm befindet.[6]

 

Gebäude der Kirchengemeinde
Evangelisch-reformierte Kirche
Landesstr. 12
26759 Hinte

Toccata in Westerhusen von Jan Klaassen