Ministerin appelliert nach Corona-Ausbruch in Kirche an Verantwortung

Ministerin Carola Reimann (Foto: Tom Figiel)

Nach dem Corona-Ausbruch im Umfeld einer baptistischen Gemeinde in Frankfurt am Main hat Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) an die Verantwortung jedes Einzelnen appelliert. "Das kann, wenn die Regeln nicht eingehalten werden, auch überall in Niedersachsen passieren", sagte sie am Montag, 25. Mai 2020, in Hannover. Solche Veranstaltungen seien stets mit einem Risiko verbunden. Deshalb müssten überall strikt die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. Sonst müssten erneut Maßnahmen ergriffen werden, "die wir uns alle nicht wünschen"..

Im Raum Frankfurt/Main hatten sich vor zwei Wochen zahlreiche Menschen bei einem Gottesdienst in der Baptistengemeinde angesteckt und später das Virus an Angehörige und Freunde weitergegeben. Insgesamt infizierten sich deutlich mehr als hundert Personen in vier Landkreisen.

Die Landesregierung sei mit den Kirchen und religiösen Verbänden in Niedersachsen in intensiven Gespräch darüber, was derzeit möglich sei und was nicht, sagte Reimann. Der Gemeindegesang beispielsweise sei in Niedersachsen sehr eingeschränkt. "Weil den Kirchen sehr bewusst ist, dass sie ihre Mitglieder ja nicht gefährden wollen, gerade wenn es sich um ältere Gemeindemitglieder handelt."

25. Mai 2020
Evangelischer Pressedienst (epd)

 

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